Glossar
Unser Knowledge Hub bietet Ihnen die wichtigsten Informationen rund um divTimer, (Dividenden-) Aktien und aktuelle Themen der Finanzmärkte.
Glossar
A
Abgeltungssteuer
In Deutschland wird seit 2009 auf private Kapitalerträge und Veräußerungsgewinne die Abgeltungssteuer als Quellensteuer erhoben. Sie wird bspw. auf Aktiengewinne, auf Dividenden und sonstige Zinserträge erhoben. Der Steuersatz liegt bei 25 Prozent. Inklusive des Solidaritätszuschlags beträgt der Steuersatz 26,375 Prozent.
Abschlagsdividende
ADR
American Depository Receipt. Von amerikanischen Banken ausgegebene Hinterlegungsscheine nichtamerikanischer Aktien. Sie werden anstelle der Aktien an US-Börsen gehandelt.
Aktienanleihe
Bei einer Aktienanleihe wird die Rückzahlung der Anleihe an die Kursentwicklung einer Aktie gekoppelt.
Am Laufzeitende wird entweder der Kapitaleinsatz zu 100 Prozent zurückgezahlt oder der Investor erhält die genannten Aktien.
Aktienfonds
Bezeichnung für Investmentfonds, die sich zum Großteil aus Aktien zusammensetzen.
Aktienoption
Mit einer Option hat der Besitzer das Recht, eine bestimmte Anzahl Aktien zu einem vorher festgelegten Preis innnerhalb einer bestimmten Frist zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option).
Aktiensplit
Bei einem Aktiensplit werden die Aktien eines Unternehmens in einem vorgegebenen Verhältnis geteilt, der Aktienkurs verbilligt sich im selben Maße, der Gesamtwert des Unternehmens bleibt somit also gleich. Diese Maßnahme soll die Aktie optisch vergünstigen und für Privatanleger attraktiver machen.
B
Baisse
Unter Baisse versteht man länger anhaltende Kursverluste des Gesamtmarktes oder einzelner Marktbereiche. Dieser Markt wird umgangssprachlich auch als Bear Market oder zu deutsch Bärenmarkt bezeichnet. Eine Baisse ist das Gegenteil von einer Hausse.
Bärenfalle
Als Bärenfalle bezeichnet man die Situation, in der die Anleger einen fallenden Markt erwarten und nicht investieren, während der Markt jedoch steigt.
Bullenfalle
Bei einer Bullenfälle beteiligen sich Investoren mit Käufen am Markt, weil sie auf steigende Kurse hoffen und werden dann von fallenden Kursen überrascht.
C
Call
Call ist die Bezeichnung für eine Kaufoption. Sie verbrieft dem Inhaber das Recht, aber nicht die Pflicht, eine Aktie zu einem jetzt festgesetzten Preis in der Zukunft zu kaufen.
D
Derivate
Derivate sind keine eigenständigen Anlageinstrumente, sondern Rechte, deren Bewertung vornehmlich aus dem Preis und den Preisschwankungen und -erwartungen eines Basisinstruments, zum Beispiel Aktien und Anleihen, abgeleitet ist. Zu den Derivaten werden alle Arten von Optionen und Futures gezählt.
Dividende
Die (Brutto-)Dividende ist der Teil des Gewinns einer Aktiengesellschaft, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Die Höhe der Dividende errechnet sich aus dem ausgeschüttetem Gewinn dividiert durch die Anzahl der Aktien. In Deutschland wird die Dividende einmal jährlich, in den USA in der Regel vierteljährlich ausgeschüttet.
E
Emerging Markets
Aufstrebende Märkte, z.B. aus Schwellenländern. Ein Investment in solchen Märkten ist i.d.R. mit etwas höheren Risiken verbunden, wie zum Beispiel Währungsschwankungen, Ausfallrisiken und die hohe Volatilität an den dortigen Märkten.
F
Fonds
Ein Fonds ist eine Sammlung aus verschiedenen Anlagewerten nach dem Grundsatz der Risikoverteilung (z.B. Aktien, Immobilien, Renten).
G
Gewinn je Aktie
Der Gewinn je Aktie ist der Quotient aus dem Gewinn einer Periode und der Aktienanzahl des Unternehmens.
H
Hausse
Eine Hausse ist gekennzeichnet durch einen länger anhaltenden Kursanstieg des Gesamtmarktes oder einzelner Marktbereiche. Dieser Markt wird umgangssprachlich auch als Bull Market oder zu deutsch Bullenmarkt bezeichnet.
I
IPO
Abkürzung für Initial Public Offering. Der IPO ist das erste öffentliche Angebot einer Aktie. Grundsätzlich spricht man von einem IPO, wenn eine Aktie als Neuemission auf den Markt kommt.
J
Joint Venture
Mit einem Joint Venture werden verschiedenste Formen der Unternehmenskooperation zwischen zwei oder mehr Partnerunternehmen bezeichnet. Meistens gründen dabei zwei oder mehr Firmen ein Gemeinschaftsunternehmen, in das sie ihre Technologie, Kapital oder Personal einbringen. Grund eines Joint Ventures ist das Erreichen eines bestimmten, vereinbarten Ziels oder Zwecks.
K
Kapitalerhöhung
Für eine Aktiengesellschaft gibt es zwei Möglichkeiten zur Erhöhung des Eigenkapitals:
1. Die Ausgabe junger Aktien als Mittel zur Finanzierung. Hierbei erhält der Aktionär Bezugsrechte.
2. Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln. Hier erhält der Aktionär sogenannte Berichtigungsaktien bzw. Gratisaktien.
KBV
Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) errechnet sich aus dem Aktienkurs dividiert durch den Buchwert je Aktie. Ein Wert von eins bedeutet, dass das Unternehmen mit dem Substanzwert, also dem Wert des Eigenkapitals bewertet ist. Bei einem Wert über eins ist das Unternehmen höher bewertet, bei einem Wert unter eins geringer. In letzterem Fall geht die Börse häufig davon aus, dass das Unternehmen schlecht positioniert ist und möglicherweise Verluste macht.
KCV
Das Kurs-Cashflow-Verhältnis wird errechnet durch den Aktienkurs dividiert durch den Cashflow je Aktie. Je niedriger dieser Wert ist, desto günstiger ist die Aktie bewertet.
KGV
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis drückt das Verhältnis zwischen Aktienkurs und dem erzielten Jahresgewinn des Unternehmens pro Aktie aus. Das KGV wird errechnet, indem der Börsenkurs durch den Gewinn pro Aktie geteilt wird. Beispiel: Aktienkurs 300 Euro, Gewinn je Aktie 15 Euro = KGV 20. Je niedriger das KGV, desto günstiger ist die Aktie bewertet. Mit dem KGV kann die Ertragskraft von Aktiengesellschaften verglichen werden.
L
Leerverkauf
Beim Leerverkauf werden Aktien verkauft, die sich gar nicht im Besitz des Verkäufers befinden. Der Verkäufer geht davon aus, dass das Unternehmen zu hoch bewertet ist, und spekuliert darauf, die Aktien in der Zukunft zu einem günstigeren Kurs, als dem jetzigen, zu erwerben. Der Differenzbetrag, der sich aus dem aktuellen Kurs und dem niedrigeren Kurs in der Zukunft ergibt, ist der Gewinn des Leerverkäufers. In den USA werden auf diese Weise Aktien „geshortet“.
M
Mischfonds
Investmentfonds, die in verschiedene Anlageklassen, wie z.B. Aktien oder festverzinsliche Wertpapiere und Immobilien investieren. Je nach Gewichtung der Anteile steigen und fallen Gewinn- bzw. Verlustrisiko.
N
Namensaktie
Namensaktien sind auf den Namen des Besitzers (des Aktionärs) ausgestellt. Die AG führt ein Register, welches alle Aktionäre des Unternehmens erfasst. Daher weiß die AG jederzeit genau, wer wie viele Anteile am Unternehmen hält. Namensaktien können auch vinkuliert sein, d.h. die Unternehmung muss einer Übertragung der Aktie zustimmen.
O
Option
Eine Option beinhaltet für den Inhaber das Recht, nicht aber die Verpflichtung, einen bestimmten Basiswert innerhalb einer bestimmten Frist zu einem im Voraus festgelegten Preis zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put).
P
Penny Stocks
Penny Stocks ist eine Bezeichnung für Aktien mit einem geringem Kurswert, die besonders risikoreich sind, weil schon kleine Kursschwankungen einen hohen prozentualen Unterschied ausmachen. Penny Stocks sind häufig im nordamerikanischen, australischen und asiatischen Markt anzutreffen.
Q
Quellensteuer
Nach dem Quellenprinzip erhobene Steuer auf Zinsen und Dividenden. Beispiele für nationale Quellensteuern sind die Lohnsteuer und die Kapitalertragsteuer auf Dividenden.
R
REIT
Abkürzung für Real Estate Investment Trust (börsennotierte Immobilien-Aktiengesellschaft).
S
Stammaktie
Die Stammaktie ist die gebräuchlichste Form der Aktie in Deutschland. Im Gegensatz zur Vorzugsaktie erhält der Aktionär auf der Hauptversammlung volles Stimmrecht.
T
Trust
Englische Bezeichnung für Investmentfonds. Ebenfalls Bezeichnung für einen Zusammenschluss von Unternehmen mit dem Ziel, auf einem Markt ein Monopol zu bilden.
U
Umsatz je Aktie
Der Umsatz je Aktie wird ermittelt, indem der Gesamtumsatz durch die Anzahl der Aktien geteilt wird.
V
Vorzugsaktie
Die Vorzugsaktie hat gegenüber der Stammaktie keine Stimmrechte, hat dafür aber Vorrechte bei der Gewinnverteilung. Der Anteil der Vorzugsaktien darf den Anteil der Stammaktien einer AG nicht überschreiten.
W
WKN
Jedes Wertpapier (Aktie, Optionsschein, Anleihe etc.) verfügt in Deutschland über eine eigene Wertpapierkennummer (kurz: WKN), über die das Wertpapier eindeutig identifiziert werden kann. Diese sechsstellige Nummer bestand ursprünglich nur aus Ziffern, seit 2003 können neben Ziffern auch Großbuchstaben enthalten sein.
X
XETRA
Xetra (Exchange Electronic Trading) ist ein elektronisches Börsenhandelssystem der Deutschen Börse AG, durch das Wertpapiere auch außerhalb der üblichen Börsenzeiten gehandelt werden können. Der Großteil des deutschen Börsenhandels wird mittlerweile über Xetra abgewickelt.
Y
Z
Zertifikat
Formal sind Zertifikate Schuldverschreibungen des begebenden Emittenten. Sie verbriefen die Teilnahme an der Kursentwicklung von Basiswerten (z.B. Indizes oder Rohstoffe) und gewähren keine feste Verzinsung.